Marc Sinan
Gitarrist
Marc Sinan ist Komponist und Gitarrist mit deutsch-türkisch-armenischen Wurzeln. Er studierte in seiner frühen Jugend bei Eliot Fisk und Joaquin Clerch am Mozarteum in Salzburg, später am New England Conservatory in Boston. 2003 schloss er die Meisterklasse an der Musikhochschule Nürnberg/Augsburg ab, wo er gleichzeitig als Assistent von Franz Halasz eine der erfolgreichsten Gitarrenklassen Europas unterrichtete. Als Komponist ist er Autodidakt.
Seine meist abendfüllenden Kompositionen waren unter anderem auf dem Schleswig-Holstein-Musikfestival, im GORKI, Festspielhaus Hellerau, Istanbul Festival, Berliner Festspiele/Maerzmusik, Wiener Konzerthaus, bei ARTE, im Hörfunk, im europäischen Ausland, in Asien und Nordamerika zu hören. 2012 war Marc Sinan Stipendiat des Auswärtigen Amts in der neueröffneten Kulturakademie Tarabya in Istanbul und 2016 erhielt er eine Fellowship für eine Gastprofessur am Whitman College in Washington State, USA.
Auch seit früher Jugend kooperierte und konzertierte er mit so unterschiedlichen Künstler*innen und Musiker*innen wie den Dresdner Sinfonikern, dem No Borders Orchestra, dem Royal Philharmonic Orchestra, Sonar Quartett, Ulzhan Baybussinova , Iva Bittová, Oguz Büyükberber, Adrian Figueroa, Hasmik Harutunyan, Julia Hülsmann, Kayhan Kalhor, Jelena Kuljic, Damian und Delaine Le Bas, Andrea Molino, David Moss, Burhan Öcal, Helmut Oehring, Isabel Robson, Lars Rudolph, Vache Sharafyan, Sesede Terziyan, Jörg Widmann, Filip Zorzor und vielen weiteren mehr.
Seine musikalische Installation HASRETIM wurde 2011 von der UNESCO ausgezeichnet. Sie entstand gemeinsam mit den Dresdner Sinfonikern im Auftrag von HELLERAU – Zentrum der Europäischen Künste Dresden. Wie zuvor FASIL (2008) ist die CD zu HASRETIM bei ECM erschienen. Sie wurde für den Deutschen Schallplattenpreis nominiert. 2017 erscheint Marc Sinans drittes Album bei dem renommierten Label.
Für HELLERAU und das Berliner GORKI Theater komponierte und inszenierte er in der Spielzeit 2013/14 das Musiktheater DEDE KORKUT in Koproduktion mit den Dresdner Sinfonikern, das von der Elbe bis an den Bosporus tourte. Aufgrund des großen Erfolgs wurde es 2015 am GORKI wiederaufgenommen. In der Spielzeit 2015/16 schuf er das Musiktheater KOMITAS, das sich im Auftrag des Festivals Tonspuren sowie am Berliner GORKI mit dem armenischen Komponisten und Musikwissenschaftler Komitas Vardapet befasst. Im November 2015 tourte die Kammermusikversion von KOMITAS in Armenien und in der Türkei. Ende November 2015 feierte das deutsch-türkisch-armenische Konzertprojekt [aghet] [ağıt] im Berliner Radialsystem V seine Weltpremiere. An dem gemeinsamen Projekt mit den Dresdner Sinfonikern ist Marc Sinan als Initiator und Solo-Gitarrist in Helmut Oehrings Stück für Gitarre/Sprecher, Chor und Orchester beteiligt.
Für den SWR realisierte 2016 die Hörstücke OKSUS, basierend auf dem gleichnamigen Bühnenwerk, und TEPEGÖZ, als Hörfassung von Dede Korkut. 2017 präsentierte er die Uraufführung seiner Musikperformance I EXIST – NACH RAJASTHAN am Berliner RADIALSYSTEM V und in HELLERAU. 2018 lief die vom HKF geförderte, szenische Konzertreihe SCHLACHTEN am RADIALSYSTEM V, die u.a. eine Uraufführung von Helmut Oehring beinhaltet. Marc Sinan lebt und arbeitet in Berlin.
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© Foto: Graz Diez