Die Dresdner Sinfoniker
Die Dresdner Sinfoniker gehören zu den führenden Sinfonieorchestern für zeitgenössische Musik und wurden 1997 von Markus Rindt und Sven Helbig gegründet. Das Ensemble arbeitet ausschließlich projektorientiert und deckt dabei Zusammenhänge zwischen wegweisenden Strömungen aktueller Musik auf, wo niemand sie vermutet. Die Produktionen der Dresdner Sinfoniker – Musiker nahezu aller wichtigen Orchester Europas spielen dafür zusammen – wurden vielfach ausgezeichnet, zum Beispiel 2000 mit dem Kulturförderpreis der Landeshauptstadt Dresden, 2004 mit dem ECHO Klassik, 2010 mit dem UNESCO-Sonderpreis „Welthorizont“, 2017 mit dem Sächsischen Initiativpreis für Kunst und Kultur und 2019 mit dem Rudolf Stilcken Kultur-Kommunikationspreis.
Doch beschränkt sich die Qualität der Musiker nicht auf musikalische Exzellenz allein. Die Dresdner Sinfoniker sind ein Laboratorium für Multimediaprojekte, die Töne sichtbar und Farben hörbar machen. Ihre Aufnahmesituationen sind Ausnahmesituationen: Statt im Orchestergraben sitzt das Orchester auf Balkonen eines riesigen Plattenbaus (Hochhaussinfonie, 2006); der Dirigent steht nicht vor seinen Musikern, er wird zugeschaltet wie ein Hologramm aus dem Jenseits (Erstes Ferndirigat der Welt, 2008).
Die meisten Mitglieder der Dresdner Sinfoniker haben den Fall der Berliner Mauer erlebt, darum ist es kein Zufall, dass sie nicht nur zwischen den verschiedenen Kunstsparten Fenster aufstoßen möchten, sondern auch Mauern einreißen zwischen Israel und Palästina (Symphony for Palestine, 2013), der Türkei und Armenien (Aghet, 2015), Russland und der Ukraine (Panzerkreuzer Potemkin, 2018). Die großen Open Air-Veranstaltungen der Dresdner Sinfoniker aus Großwandprojektionen und Live-Improvisationen sind komplexe „Partituren von Ereignissen“ (Ferdinand Kriwet).
Sie haben die künstlerische Kraft, das Publikum aufsehen und aufhorchen zu lassen. Die Dresdner Sinfoniker können auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit renommierten Solisten und Dirigenten zurückblicken. Unter ihnen sind Namen wie das Kronos Quartett, René Pape, Bryn Terfel, Katharina Thalbach, Andreas Boyde, Peter Bruns, Jonathan Nott und viele andere. Konzertreisen führten die Dresdner Sinfoniker u.a. nach Großbritannien, Griechenland, Spanien, Frankreich, Armenien, Serbien, Israel, ins Westjordanland, in die Türkei und nach Mexiko.
Die Dresdner Sinfoniker werden mitfinanziert von der Landeshauptstadt Dresden – Amt für Kultur und Denkmalschutz und durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes. Die Dresdner Sinfoniker sind Mitglied von FREO – Freie Ensembles und Orchester in Deutschland e.V.

Vergangene Projekte von 1998 – 2008 (Auswahl)
1998 Debütkonzert der Dresdner Sinfoniker
1999 Zappa-Nacht
1999 Musik aus Tadschikistan, Aserbaidschan, Georgien und Armenien
1999 Apocalypse – für Rockband und Orchester
2000 Star-Wars-Nacht
2000 Zauberworte – Drei Uraufführungen
2001 Not Mozart
2001 Die Zwitschermaschine
2002 Chinesische Nacht
2003 Johnny & Jones – Niederländische Staatsoper & Dresdner Sinfoniker
2003 Mein Herz brennt – Rammstein & Dresdner Sinfoniker
2004 Panzerkreuzer Potemkin – Pet Shop Boys & Dresdner Sinfoniker
2005 Kronos Quartett & Dresdner Sinfoniker
2005 A Tribute to Mikis Theodorakis – Gastspiel in Griechenland
2006 Hochhaussinfonie – Pet Shop Boys & Dresdner Sinfoniker
2006 Winners – Gastspiel in Paris
2008 Ferndirigat – 10 Jahre Dresdner Sinfoniker
2008 A Space Odyssey
2008 The Last Shadow Puppets