Die Dresdner Sinfoniker

Seit 25 Jahren widmen sich die Dresdner Sinfoniker mit unbändiger Experimentierlust diesem einen Moment, in dem Musik entsteht. Hören wir nur flüchtig zu, werden Töne schnell zu Vergangenheit, hinterlassen keine Spuren. Fesselt uns Musik, schärfen sich unsere Sinne, wird der Moment groß. Die Dresdner Sinfoniker fokussieren auf lebendige Geschichten – aber anders, als von einem Sinfonieorchester erwartet – fantastisch in der Vision, unerwartet im Format, menschlich in der Grundhaltung, politisch relevant im Anspruch.

Die Projekte dieses Ensembles, für die sich immer wieder aufs Neue die besten europäischen Musiker*innen zusammenfinden, sind Gesamtpakete. Um nicht zu sagen fluide multimediale Gesamtkunstwerke zwischen engagiertem Musiktheater und technologischer High-End-Performance in geschliffener musikalischer Präzision und globaler Zusammenarbeit. Die Neugier auf die Welt und ihre Menschen ist dabei Grundantrieb. So widmete sich Hasretim 2010 der traditionellen Musik Anatoliens oder stellte I EXIST – nach Rajasthan 2018 eine Verbindung zu Romni-Musiker*innen her.

Die Dresdner Sinfoniker setzen auf Begegnung und Dialog. Auch wenn das die weltweiten Krisen und Konflikte nicht lösen wird, so ist Verständigung das, was uns Hoffnung auf eine gute Zukunft gibt. So feiern die Dresdner Sinfoniker 2017 gemeinsam mit mexikanischen und US-amerikanischen Künstlerinnen und Künstlern an der Mauer bei Tijuana ein Festival gegen Abschottung und Intoleranz, für freie Entfaltung und Austausch. Diese außergewöhnlichen und engagierten Produktionen werden international wahrgenommen und vielfach ausgezeichnet. Unter anderem mit dem UNESCO-Preis Welthorizont oder dem ECHO-Klassik. Aber auch die Dresdner und Dresdnerinnen können ihr Orchester regelmäßig erleben. In Dresden-Prohlis stehen 2020 Alphörner, Tuben und Trompeten auf Hochhäusern und machen das Wohnquartier zum Konzertsaal. Eine innovative technische Lösung sorgt dafür, dass nahe und weit entfernte Schallquellen gleichzeitig beim Publikum ankommen.

Technologie als Werkzeug, um Menschen zu verbinden, spielt bei den Dresdner Sinfoniker eine wichtige Rolle. Schon beim Ersten Ferndirigat der Welt wurde 2008 das Orchester von der Projektion des via Satellit zugeschalteten Dirigenten geleitet. Aktuell geplant ist ein europaweites Konzert, das Musiker und Musikerinnen, von Griechenland, Estland bis Spanien, mittels ultraschneller Übertragungstechnik zusammenbringt. ‘There are no limits‘ könnte das Motto der Dresdner Sinfoniker sein. Hinter dem Horizont gibt es Neues zu entdecken.

Die Dresdner Sinfoniker werden gefördert von der Landeshauptstadt Dresden (Amt für Kultur und Denkmalschutz) und durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus. Insofern werden sie durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes mitfinanziert.

Die Dresdner Sinfoniker sind Mitglied von FREO – Freie Ensembles und Orchester in Deutschland e.V.

Vergangene Projekte von 1998 – 2008 (Auswahl)

1998   Debütkonzert der Dresdner Sinfoniker
1999   Zappa-Nacht
1999   Musik aus Tadschikistan, Aserbaidschan, Georgien und Armenien
1999   Apocalypse – für Rockband und Orchester
2000   Star-Wars-Nacht
2000   Zauberworte – Drei Uraufführungen
2001   Not Mozart
2001   Die Zwitschermaschine
2002   Chinesische Nacht
2003   Johnny & Jones – Niederländische Staatsoper & Dresdner Sinfoniker
2003   Mein Herz brennt – Rammstein & Dresdner Sinfoniker
2004   Panzerkreuzer Potemkin – Pet Shop Boys & Dresdner Sinfoniker
2005   Kronos Quartett & Dresdner Sinfoniker
2005   A Tribute to Mikis Theodorakis – Gastspiel in Griechenland
2006   Hochhaussinfonie – Pet Shop Boys & Dresdner Sinfoniker
2006   Winners – Gastspiel in Paris
2008   Ferndirigat – 10 Jahre Dresdner Sinfoniker
2008   A Space Odyssey
2008   The Last Shadow Puppets