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Endless Pleasures

Survival

Endless Pleasures – Survival

Im letzten Teil der mehrteiligen Serie „Endless Pleasures“ des Komponisten und Musikers Marc Sinan ging es – angelehnt an die Geschichte von Orpheus und Eurydike – um den Traum von einer Liebe, die den Tod überwindet. Doch was passiert eigentlich, nachdem Orpheus Eurydike für immer verloren hat?

In Marc Sinans zeitgenössischer Variation des Mythos ist die Liebe keine metaphysische, sondern ihr Sieg besteht schlicht im Überleben, im Weitermachen nach dem Verlust. SURVIVAL heißt die transmediale Musikperformance deshalb und sie widmet sich der Frage, wie Zusammensein trotz Entfernung möglich ist. Entstanden ist die dreiteilige Serie unter dem Titel ENDLESS PLEASURES 2019 als deutsch-chinesische Kollaboration. Dann kam Covid-19 und nicht nur die Einreise des Ensembles ConTempo Beijing war unmöglich geworden. Das Konzert musste neu konzipiert werden und wurde zu einem interaktiven Erlebnis:

Die Besucher*innen durchschritten vereinzelt, wie Orpheus gespannt suchend, eine mythisch-medial aufgeladene Szenerie. Auf 36 großen LED-Panels erwachten die zwölf Musiker*innen sowie eine Performerin zu virtuellem Leben. Das Studio für digitale Kunst schnellebuntebilder konzipierte dafür einen akustisch-visuellen Erfahrungsraum, in dem das Publikum Teil der Handlung wurde. Erst wer sich aktiv durch die vom musikalischen Algorithmus gesteuerten Bild- und Klangebenen bewegte, nahm Kontakt mit der suggestiven und synästhetischen Klangwelt Marc Sinans auf. In dieser brachte der Komponist Neue Musik mit traditionellen chinesischen Instrumenten in einem musiktheatralen Kontext zusammen. Allerdings erschienen die Musiker*innen akustisch und visuell entrückt, lediglich medial vermittelt. Die Besucher*innen tauchten zwar gänzlich in ihre tranceartige Welt aus Musik und Bildern ein, blieben aber letztlich doch unter sich und erlebten die Künstler*innen nur als digitale Schatten. Sie blieben erinnert an den eigenen Verlust von Nähe und unmittelbarer Zuwendung während der Pandemie.

Ensemble ConTempo Beijing
Xiong Xiohan (Dizi)
Fanhe Liu (Pipa)
Jiakang Zhang (Zheng)
Yang Zheng (Sheng)

Dresdner Sinfoniker
Juliane Baucke (Horn)
Robin Hayward (Tuba)
Mathias Gunnarsson (Trompete)
Johannes Lauer (Posaune)

Marc Sinan Company
Oguz Büyükberber (Klarinette, Modularer Synthesizer)
Daniel Eichholz (Schlagzeug)
Daniel Gloger (Gesang)
Marc Sinan (E-Gitarre. Elektronik)

Komposition, Musikalische & Künstlerische Leitung – Marc Sinan
Libretto – Maike Wetzel
Stage Design – schnellebuntebilder
360° Sound Design – Karsten Lipp
Performance-Konzept & Objekte – Ulrike Langenbein
Dramaturgie – Holger Kuhla, Maike Wetzel
Performance – Rike Schuberty

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Termine

8. – 11. April 2021 | 15 – 22 Uhr | Berlin
Spreehalle
Transmediale Installation

17. April 2021 | 15 – 22 Uhr | Dresden
Deutsche Werkstätten Hellerau
Transmediale Installation

6. August 2021 | 17 Uhr | Hamburg
resonanzraum
Transmediale Installation
Eröffnung mit Einführung durch den Komponisten Marc Sinan

7. August 2021 | 14 Uhr | Hamburg
resonanzraum
Transmediale Installation

7. August 2021 | 17 Uhr | Hamburg
resonanzraum
Transmediale Installation
Künstlergespräch mit Komponist Marc Sinan & Librettistin Maike Wetzel

8. August 2021 | 14 Uhr | Hamburg
resonanzraum
Transmediale Installation

8. August 2021 | 17 Uhr | Hamburg
resonanzraum
Konzert & Transmediale Installation

Eine Ko-Produktion der Marc Sinan Company mit den Dresdner Sinfonikern in Kooperation mit den Deutschen Werkstätten Hellerau. ENDLESS PLEASURES – SURVIVAL wird gefördert im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes, durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und durch die Kunststiftung Sachsen-Anhalt. Die Dresdner Sinfoniker werden gefördert von der Landeshauptstadt Dresden (Amt für Kultur und Denkmalschutz) und durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus. Insofern werden sie durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes mitfinanziert.

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FAZ

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Die große Katastrophe bleibt nur halb aus. Der Beschreibungstext des Konzertprojektes „Aghet – Die große Katastrophe“ der Dresdner … weiterlesen

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ADK

Ausgabe 4/2015

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