Markus Rindt
Intendant
Markus Rindt ist Intendant der Dresdner Sinfoniker. Er stammt aus einem musikalischen Elternhaus – die Mutter war Chorsängerin, der Vater Orchestermusiker. Mit sechs Jahren erhielt er seinen ersten Klavierunterricht. Nach dem Besuch der Dresdner Spezialschule für Musik Carl Maria von Weber, studierte er Horn bei Prof. Peter Damm in Dresden und bei Prof. Erich Penzel in Köln. Ein erstes Engagement führte ihn als Solohornist an die Landesbühnen Sachsen. In dieser Zeit beschäftigte er sich auch intensiv mit anderen Musikgenres. So gründete er als Keyboarder und Pianist 1993 die Fusion-Band Marquis in Köln, für die er auch komponierte.
1996 gründete Markus Rindt gemeinsam mit dem Musiker und Komponisten Sven Helbig die Dresdner Sinfoniker. In den folgenden Jahren verlegte er seinen Fokus mehr und mehr vom aktiven Musizieren und Komponieren auf die Organisation des international konzertierenden Klangkörpers. Als Spiritus Rector ist Rindt nun seit über 20 Jahren Ideengeber für spektakuläre Projekte, mit denen das Orchester häufig für weltweite Aufmerksamkeit sorgt. Dazu zählen die Hochhaussinfonie, das Erste Ferndirigat der Welt, das Konzert zum Ende der Zeit, aghet — ağıt zum 100. Jahrestages des Völkermordes an den Armeniern oder TEAR DOWN THIS WALL! an der Grenze zwischen Mexiko und den USA. Der Wunsch nach Überwindung von Grenzen – physisch wie ideell – findet seinen Ursprung in Rindts persönlicher Geschichte: im Oktober 1989 floh er über die Bundesdeutsche Botschaft in Prag aus der DDR.
Markus Rindt wurde im Jahr 2000 mit dem Kunstförderpreis der Landeshauptstadt Dresden, 2008 als ‚Kulturmanager des Jahres‘ und 2010 als ‚Dresdner des Jahrzehnts‘ ausgezeichnet. 2018 erhielt er für „sein vielfältiges Engagement gegen Nationalismus, Fanatismus und Abschottung sowie seinen Einsatz für eine bessere Verständigung der Völker“ den Erich-Kästner-Preis, der vor ihm unter anderem Hans-Dietrich Genscher, Marion Gräfin Dönhoff, Joachim Gauck und Richard von Weizsäcker verliehen wurde.