Kategorie: Personen

Andrea Molino

Andrea Molino

Dirigent

Andrea Molino, Komponist und Dirigent, ist in Turin geboren und lebt in Zürich. Er war 1996 bis 2007 musikalischer Leiter der Pocket Opera Company in Nürnberg. Seine eigenen Projekte the smiling carcass (1999) und Those Who Speak In A Faint Voice (2001, über das Thema Todesstrafe) sind erste Beispiele seines Engagements für ein innovatives, multimedial orientiertes Musiktheater. 2000 bis 2006 war Andrea Molino künstlerischer Leiter von Fabrica Musica. Dort entstanden u.a. die multimedialen Projekte CREDO, über ethnische und religiöse Konflikte (Karlsruhe & Rom, 2004; Brisbane, 2006), und WINNERS (Brisbane & Paris, 2006). 2009 dirigierte er das Orchestra della Fenice in der Basilica die Frari in Venedig für sein multimediales Konzert Of Flowers And Flames, zum 25. Jahrestag des Bhopal-Unglücks in Indien. Die Uraufführung von Three Mile Island, über den Atomunfall in Pennsylvania in 1979, fand 2012 am ZKM Karlsruhe statt, die italienische Erstaufführung folgte im Teatro India in Rom.

Sein jüngstes Musiktheaterprojekt –qui non c‘è perché– (Hier ist kein Warum; ein Zitat aus Primo Levi: Ist das ein Mensch?) wurde im April 2014 beim Teatro Comunale di Bologna uraufgeführt und im Mai 2015 beim OperaXXI Festival bei deSingel in Antwerpen aufgeführt. Als Dirigent hat er für Opera Australia 2014 in Melbourne Puccinis Tosca und 2015 in Sydney La Bohème dirigiert.In Sydney hatte er schon u.a. Verdis Ein Maskenball (in der Regie von La Fura dels Baus) und Macbeth dirigiert. Er hat die Konzertsaison 2010 des Teatro La Fenice in Venedig mit der Uraufführung von Bruno Madernas Requiem eröffnet, wo er bereits 2005 bei der Musik-Biennale Venedig Surrogate Cities von Heiner Goebbels dirigierte. Mit den Dresdner Sinfonikern verbindet ihn eine langjährige Arbeitsbeziehung und aufrichtige Freundschaft.

www.andreamolino.net

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Araik Bartikian

Araik Bartikian

Duduk

Araik Bartikian wurde 1962 in Gavar, Armenien, geboren. Seinen ersten Instrumentalunterricht erhielt er von seinem Großvater, Ousta Haïrik, einem bekannten armenischen Duduk- und Klarinettenvirtuosen. Im Alter von 16 Jahren wurde er dem renommierten Dudukmeister Djivan Gasparian vorgestellt, der sein Talent erkannte und ihn förderte. Ab 1982 studierte Araik am Komitas Konservatorium Jerewan bei Gasparian. Er gewann verschiedene Wettbewerbe, unter ihnen den ersten Preis beim Internationalen Wettbewerb für traditionelle Musik & Tanz in Kiew (1991) sowie den Sayat Nova Musikwettbewerb in Jerewan (1987). 1991 begann seine Zusammenarbeit mit dem berühmten armenischen Komponisten Awet Terterjan, der ihn als Duduk- und Zurna-Solisten für diverse Aufführungen seiner 3. Sinfonie engagierte. Araik Bartikian gehört heute zu den gefragtesten Duduk- und Zurnasolisten aus Armenien. Er arbeitete mit Dirigenten wie Mourad Annamamedov, John Carewe, Michael Helmrath, Hans Leenders, Diego Masson, Pierre Dominique Ponnelle, Pascal Rophé, Alexander Slatowski, Wolodymyr Sirenko und vielen anderen.

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Marc Sinan

Marc Sinan

Gitarrist

Marc Sinan ist Komponist und Gitarrist mit deutsch-türkisch-armenischen Wurzeln. Er studierte in seiner frühen Jugend bei Eliot Fisk und Joaquin Clerch am Mozarteum in Salzburg, später am New England Conservatory in Boston. 2003 schloss er die Meisterklasse an der Musikhochschule Nürnberg/Augsburg ab, wo er gleichzeitig als Assistent von Franz Halasz eine der erfolgreichsten Gitarrenklassen Europas unterrichtete. Als Komponist ist er Autodidakt.

Seine meist abendfüllenden Kompositionen waren unter anderem auf dem Schleswig-Holstein-Musikfestival, im GORKI, Festspielhaus Hellerau, Istanbul Festival, Berliner Festspiele/Maerzmusik, Wiener Konzerthaus, bei ARTE, im Hörfunk, im europäischen Ausland, in Asien und Nordamerika zu hören. 2012 war Marc Sinan Stipendiat des Auswärtigen Amts in der neueröffneten Kulturakademie Tarabya in Istanbul und 2016 erhielt er eine Fellowship für eine Gastprofessur am Whitman College in Washington State, USA.

Auch seit früher Jugend kooperierte und konzertierte er mit so unterschiedlichen Künstler*innen und Musiker*innen wie den Dresdner Sinfonikern, dem No Borders Orchestra, dem Royal Philharmonic Orchestra, Sonar Quartett, Ulzhan Baybussinova , Iva Bittová, Oguz Büyükberber, Adrian Figueroa, Hasmik Harutunyan, Julia Hülsmann, Kayhan Kalhor, Jelena Kuljic, Damian und Delaine Le Bas, Andrea Molino, David Moss, Burhan Öcal, Helmut Oehring, Isabel Robson, Lars Rudolph, Vache Sharafyan, Sesede Terziyan, Jörg Widmann, Filip Zorzor und vielen weiteren mehr.

Seine musikalische Installation HASRETIM wurde 2011 von der UNESCO ausgezeichnet. Sie entstand gemeinsam mit den Dresdner Sinfonikern im Auftrag von HELLERAU – Zentrum der Europäischen Künste Dresden. Wie zuvor FASIL (2008) ist die CD zu HASRETIM bei ECM erschienen. Sie wurde für den Deutschen Schallplattenpreis nominiert. 2017 erscheint Marc Sinans drittes Album bei dem renommierten Label.

Für HELLERAU und das Berliner GORKI Theater komponierte und inszenierte er in der Spielzeit 2013/14 das Musiktheater DEDE KORKUT in Koproduktion mit den Dresdner Sinfonikern, das von der Elbe bis an den Bosporus tourte. Aufgrund des großen Erfolgs wurde es 2015 am GORKI wiederaufgenommen. In der Spielzeit 2015/16 schuf er das Musiktheater KOMITAS, das sich im Auftrag des Festivals Tonspuren sowie am Berliner GORKI mit dem armenischen Komponisten und Musikwissenschaftler Komitas Vardapet befasst. Im November 2015 tourte die Kammermusikversion von KOMITAS in Armenien und in der Türkei. Ende November 2015 feierte das deutsch-türkisch-armenische Konzertprojekt [aghet] [ağıt] im Berliner Radialsystem V seine Weltpremiere. An dem gemeinsamen Projekt mit den Dresdner Sinfonikern ist Marc Sinan als Initiator und Solo-Gitarrist in Helmut Oehrings Stück für Gitarre/Sprecher, Chor und Orchester beteiligt.

Für den SWR realisierte 2016 die Hörstücke OKSUS, basierend auf dem gleichnamigen Bühnenwerk, und TEPEGÖZ, als Hörfassung von Dede Korkut. 2017 präsentierte er die Uraufführung seiner Musikperformance I EXIST – NACH RAJASTHAN am Berliner RADIALSYSTEM V und in HELLERAU. 2018 lief die vom HKF geförderte, szenische Konzertreihe SCHLACHTEN am RADIALSYSTEM V, die u.a. eine Uraufführung von Helmut Oehring beinhaltet. Marc Sinan lebt und arbeitet in Berlin.

www.marcsinan.com

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© Foto: Graz Diez


Helmut Oehring

Helmut Oehring

Komponist

Helmut Oehring, 1961 in Ost-Berlin geboren, als Gitarrist und Komponist Autodidakt, war 1992–1994 Meisterschüler Georg Katzers an der AdK Berlin. 1994/95 Stipendiat der Villa Massimo in Rom, erhielt er u. a. den Hindemith-Preis (1997) und den Arnold-Schönberg-Preis (2008) für sein Gesamtschaffen. 2011 erschien seine Autobiografe Mit anderen Augen. Vom Kind gehörloser Eltern zum Komponisten, die aktuell in seiner Regie als Hörstück vom SWR produziert wird (Ursendung 3. Dezember 2015). Er ist Mitglied der AdK Berlin und der Sächsischen AdK. 2015 erhielt er den Deutschen Musikautorenpreis in der Kategorie Musiktheater.

Werke in Vorbereitung sind unter anderem vocANGEL. Vokalise eines untröstlichen Engels für Sopran, E-Gitarre und Orchester (UA April 2016, Marisol Montalvo, Daniel Göritz und Düsseldorfer Symphoniker, Tonhalle Düsseldorf), Songs of Comfort and Despair (UA April 2016, Lore Lixenberg, Trio ZOOM, Oper Kopenhagen), das Monodram Angelus novus III für Ensemble und Orchester (UA Juni 2016 Ensemble Aventure und Freiburger Philharmoniker) und die Kammeroper AGOTA? Die Analphabetin (Gestern/Irgendwo) mit Dagmar Manzel, Marena Whitcher, Nico van Wersch, Lukas Rutzen und dem Ensemble Modern (UA Mai 2016 Hessisches Staatstheater Wiesbaden, musikalische Leitung: Peter Rundel, Sounddesign und Klangregie: Torsten Ottersberg, Regie: Ingo Kerkhof).

www.helmutoehring.de

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© Foto: Jens Oellermann


Zeynep Gedizlioglu

Zeynep Gedizlioğlu

Komponistin

Zeynep Gedizlioğlu, geboren 1977 in Izmir (Türkei), studierte Komposition bei Cengiz Tanc, Theo Brandmüller, Ivan Fedele und bei Wolfgang Rihm, sowie Musiktheorie bei Michael Reudenbach. Von 2010 bis 2011 arbeitete sie am Institut für Musik und Akustik IRCAM in Paris. Lehrtätigkeiten führten sie an die Mimar Sinan Universität und Akademie Istanbul und für einen Meisterkurs an die Bilkent Universität Ankara.

Ihre Kompositionen wurden bei internationalen Festivals wie, MITo Settembre Musica, Musica Strasbourg, ISCM World New Music Days, Maerz Musik, Beethovenfest Bonn, Eclat Stuttgart, Wien Modern, Salzburger Festspiele, Wittener Tage für Neue Kammermusik aufgeführt. Im Radio erklangen ihre Werke in Liveübertragungen beim SR2 Kultur Radio, Acik Radyo Istanbul, Radio France  Musique, SWR2, SRF2 Kultur, hr2 Kultur und ORF1 und vielen anderen. Sie arbeitet zusammen mit den Solisten des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg, mit dem Orchestre National de Lorraine, dem Borusan Istanbul Philharmonic Orchestra, Radio Symphonie Orchester Wien, dem Ensemble Modern, ensemble recherche, Accroche Note, Ensemble 2e2m, Oenm Ensemble, Ensemble Orchestral Contemporain, den Neue Vocalsolisten Stuttgart, Klangforum Wien und dem Arditti Quartett, die zahlreiche Werke uraufgeführt haben. Einige ihrer Werke wurden auf CD veröffentlicht, unter anderem die Portrait CD Zeynep Gedizlioğlu: Kesik (col legno) gefördert durch die Ernst von Siemens Musikstiftung.

2012 erhielt Zeynep Gedizlioğlu den Komponisten-Förderpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung und 2014 den “Composer of the Year” Preis im Rahmen der 5. Donizetti Classical Music Awards in Istanbul.

www.zeynepgedizlioglu.com

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© Foto: Manu Theobald